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Nina Janke

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02.08.2017 - by MusicalSpot.de und Nina Janke

5 Fakten über Nina Janke

Geburtsdatum/-ort:

7. August in Münster

Stimmlage/-fach:

Mezzosopran/Alt

Ausbildung Bühne:

Diplom an der Bayerischen Theaterakademie August Everding

allererste Bühnenerfahrung:

Das war in der Theater AG in der Grundschule. Keine Ahnung mehr, wie das Stück hieß, aber ich habe ein kleines, rebellisches afrikanisches Mädchen gespielt. Alles, was ich noch weiß, ist, dass ich ganz viel Spaß und 1.000 blaue Flecken hatte :). Parallel dazu sang ich im Kinderchor unserer Gemeinde. Die Chorleiterin wollte mir ein Solo geben, aber als es darauf ankam, habe ich keinen Ton rausbekommen. Jahre später kam die Hauptrolle (Lotte) in „Groß und Klein“ von Botho Strauss in der Theater AG der Oberstufe und mit 15 die ersten Soli „Killing Me Softly“ und „Oh Happy Day“, bei denen ich mich dann doch noch getraut habe:)

erstes Profi-Engagement:

Musical: „Anything Goes“, Schlossfestspiele Ettlingen, 2006
Rolle: Niki Nächstenliebe

QuickSpot

5 Fragen an Nina Janke

Wie entstand der Wunsch, einen Bühnenberuf zu ergreifen?

Mich hat Bühne schon immer fasziniert, aber ausschlaggebend war wohl, als ich meinen Cousin Jens in Wien als Rudolph auf der Bühne sah. Ich war zehn Jahre alt. Diesen Familienausflug habe ich nie vergessen und der hat meinen Wunsch, auch irgendwann einmal auf einer Bühne zu stehen, sehr entfacht. Dass es allerdings wirklich klappen würde und ich sogar in meiner ersten Produktion nach der Ausbildung mit meinem Cousin zusammen auf der Bühne stehen würde, damit hätte ich nie gerechnet.

Was ist für Sie das Wichtigste an Ihrem Beruf?

Ich könnte es kurz machen und sagen: Ein harmonisches Arbeitsumfeld, weil es immens wichtig ist, gerne auf der Bühne zu stehen, um auch Freude schenken zu können. Aber das allein ist es nicht. Wofür ich diesem Beruf dankbar bin ist, dass ich in den letzten Jahren sehr viel über mich selbst gelernt habe. Dadurch, dass man sein eigenes Instrument ist, ist man gezwungen ganz anders auf sich zu achten und sich auch zu beobachten. Das kann natürlich manchmal auch anstrengend sein, aber für mich ist es wichtig und schön, mich selbst so gut zu kennen und mich auch immer noch kennenzulernen. Aber das Wichtigste ist wohl, sich bei all dem, was dieser Beruf manchmal auch an Schattenseiten mit sich bringt (Selbstzweifel, Neider, Entfernungen von der Familie und dem Zuhause, sowie Rückschläge und Enttäuschungen) immer wieder klar zu machen, warum man so sehr liebt, was man tut. Und manchmal gibt es diese fast demütigen Momente, in denen man auf der (Seiten-)bühne steht, dem Orchester und den Kollegen zuhörend, kostümiert, geschminkt, und man ist – so kitschig es klingen mag – erfüllt von Glück und einfach dankbar. Dankbar für diesen so ganz anderen, ganz besonderen Beruf, in dem man in Rollen schlüpfen, sich ausprobieren und jemand anders sein kann, in dem man dadurch, dass man das tut, was man selbst am meisten liebt, Menschen glücklich machen kann und in dem man am Ende sogar noch mit Applaus belohnt wird und mit dem Blick in die strahlenden Gesichter der Zuschauer. Das sind die Momente, die es zu konservieren gilt und die einen selbst durch schwierigere Zeiten tragen können.

Was war Ihr bisher eindrücklichster Bühnenmoment?

Eine meiner emotionalsten Erinnerungen ist meine Show als Donna. Meine Großeltern, damals beide 93 Jahre alt, saßen im Publikum. Ich weiß nicht, wer von uns aufgeregter war. Einen besonderen Stellenwert hat für mich auch meine letzte Vorstellung als Lisa in „Ich war noch niemals in New York“. Ich habe diese Rolle sehr geliebt und bin mit ihr gefühlt ein Stück erwachsen geworden. Es war meine erste richtig große Rolle. In Oberhausen, meinem „zu Hause Theater“, habe ich sie sehr oft spielen dürfen und jede Show genossen. Zu wissen, dass man sie nach über drei Jahren das letzte Mal spielt ging mir sehr nah. Und vermutlich vergisst kein Student, wie man sich nach der Premiere der „One (Wo)man Show“ fühlt. Ich habe damals das ganze Stück und größtenteils sogar die Songtexte selbst geschrieben und auch selbst inszeniert. Wenn dann der Applaus der Kommilitonen, Lehrer, Freunde und Familien tobt... unbeschreiblich!

Was wünschen Sie sich von Ihrem Publikum?

Ich wünsche mir, dass die Besucher eintauchen können in die Geschichte, dass wir sie auf eine Reise mitnehmen, dass sie abschalten und genießen können. Und a propos abschalten: Was ich mir auch wünsche ist, dass sich manch einer bewusst ist, dass nicht nur er/sie uns, sondern auch wir ihne/sie sehen können. Vor allem, wenn der Saal dunkel ist und das Gesicht vom Licht des Handydisplays bläulich angestrahlt wird. Da ist es auch egal, ob in Reihe 1 oder 20. Ansonsten finde ich es schön, wenn man die Benimmregeln im Theater nicht komplett außer Acht lässt. Das sind die besten Voraussetzungen dafür, dass es sowohl für alle Zuschauer (auch die Sitznachbarn) als auch für die Darsteller und das Orchester eine schöne Vorstellung werden kann.

Welche beruflichen Aktivitäten gibt es außerhalb der Musicalbühne?

Ich freue mich sehr, mehr und mehr vor der Kamera stehen und drehen zu dürfen, eine Arbeit die mir auch großen Spaß macht. Außerdem habe gemeinsam mit meinem besten Freund, Sänger und begnadeten Pianisten ein Duo gegründet. Wir waren gemeinsam auf der MS Amadea engagiert und planen je nach Terminkalender auch Auftritte zu Lande. Worauf ich mich ebenfalls sehr freue ist, ein wenig die Fühler in Richtung des Unterrichtens auszustrecken. Bestenfalls gibt es in der Zukunft eine gesunde Mischung aus Bühne, Drehen, Unterrichten und sehr gerne auch Sprecherjobs.

Inhalte zu Nina Janke auf MusicalSpot.de

pfeil rt Rezension „Titanic“, Bad Hersfeld, mit Nina Janke als Charlotte Drake Cardoza, Juli 2017

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