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Das Musical „Artus - Excalibur“ am TudK: Rollen und Castvorstellung

05.07.2022 - Musical „Artus - Excalibur“ von Frank Wildhorn im Theater unter den Kuppeln in Leinfelden-Echterdingen/Stetten - Rollencharaktere und DarstellerInnen

Endlich wieder Musical im Theater unter den Kuppeln in Leinfelden-Echterdingen/Stetten. Erstmals wurde für Frank Wildhorns „Artus – Excalibur“ einem Amateurtheater die Aufführungserlaubnis erteilt, worauf man im gesamten Team zu Recht stolz ist. Die Leistungen der Darstellerinnen und Darsteller lassen uns immer wieder aufs Neue staunen. Wir haben uns gefragt, wer eigentlich die Jungs und Mädels, Damen und Herren sind, die sich in ihrer Freizeit die großen und kleineren Rollen erarbeiten. Was treibt sie an? Wie viel Zeit und Aufwand muss man investieren? Bleibt neben den täglichen Pflichten noch Zeit für anderes? Auf der Suche nach der besonderen Magie des Theaters unter den Kuppeln gehen wir zunächst kurz zurück in eine längst vergangene Zeit…

artus musical leinfelden ensemble 02

Artus-Sage und historischer Hintergrund

Als die Römer Ende des 4. Jahrhunderts Britannien den Rücken kehrten, blieb die Insel schutzlos zurück. Feindliche Germanenstämme überfielen die Küsten mit der Absicht, das Land zu unterwerfen. Doch die Bewohner wehrten sich. Allerdings gab es mehrere Anführer - sie nannten sich selbst Könige - die nicht nur gegen die Germanen kämpften, sondern sich auch untereinander bekriegten. Die Sieger, die aus diesen Schlachten hervorgingen, erhoben ebenfalls Anspruch auf Land und Führungsrolle. So herrschte Zwietracht, Unruhe und Krieg. Das Volk litt und sehnte sich nach einem wahren König, der das Reich wieder einen würde.

So weit der historische Kontext, niedergeschrieben gegen Ende des 9. Jahrhunderts in der Historia Britonum („Geschichte der Briten“). In diesem Werk wird auch erstmals ein Heerführer namens Artus erwähnt, der um das Jahr 500 n.Chr. seine britannische Heimat verteidigte. Ob dieser sagenhafte Held tatsächlich existierte oder zumindest ein historisches Vorbild hat, ist bis heute nicht zweifelsfrei geklärt. Im Lauf der Jahrhunderte entstanden aus unterschiedlichen Quellen immer neue Geschichten um König Artus, seine Ritter der Tafelrunde, den Zauberer Merlin, den Heiligen Gral und das Schwert Excalibur. Die Überlieferungen weichen teils stark voneinander ab, auch die Verwandtschaftsverhältnisse der Personen werden unterschiedlich dargestellt. Die folgenden Beschreibungen beziehen sich auf die Rollencharaktere in Frank Wildhorns Musical „Artus – Excalibur“.

Artus – König wider Willen

Der junge Artus wächst bei Ector auf, den er für seinen Vater hält. Er ist ein bodenständiger Mensch, der wenig von Merlins Prophezeihung rund um das Schwert Excalibur hält. Nur der wahre König soll es aus dem Felsblock befreien können? Alles Schwindel! Als Artus während einer heftigen Streitigkeit seinem Freund Lancelot helfen will, zieht er mühelos das Schwert aus dem Stein. Merlin eröffnet ihm daraufhin seine Herkunft als Sohn des Königs Uther Pendragon und dessen Geliebter Igraine. Das Volk will Artus als dem wahren König die Ehre erweisen, er aber weist jegliche Verantwortung von sich und sieht sich als Opfer von Merlins Zaubereien. Erst die Liebe zu Guinevere und die Freundschaft zu Lancelot lassen ihn nach vielen inneren und äußeren Kämpfen sein Schicksal annehmen.

Artus-Darsteller: Matthias Tränkle

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich bin seit 1992 Mitglied im Theater unter den Kuppeln, feiere also 2022 mein 30-jähriges Bühnenjubiläum. Angefangen hat alles damit, dass meine Mutter mich in den Stepptanzunterricht geschickt hat. Mir hat das großen Spaß gemacht und so kam es zu meinem ersten Auftritt auf unserer großen Freilichtbühne, als steppender Matrose im Kinderstück „Pippi Langstrumpf“. In den Folgejahren spielte ich in vielen Kinderstücken, u.a. Max in „Max und Moritz“. Als ich 10 Jahre alt war wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte zu singen. Es wurde ein Junge gesucht, der in einer der Shows einen Ausschnitt aus dem Musical „Oliver!“ präsentieren konnte. Nachdem ich offensichtlich die Töne einigermaßen getroffen und Gefallen am Singen gefunden hatte, habe ich 1993 oder 1994 zum ersten Mal auf der Bühne gesungen. Das gesamte Musical brachten wir 1997 auf die Bühne, mit mir als Oliver in meiner ersten Hauptrolle. Von da an folgten diverse Rollen angefangen von Joseph in „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ über Bill in „Me and my Girl“, den Conferencier in „Cabaret“, das Biest in „Die Schöne und das Biest“, Radames in „Aida“ und Edward Bloom in „Big Fish“, um ein paar zu nennen. Ich bin zudem zum zweiten Mal nach 2007 Teil des dreiköpfigen Vorstands und lenke zusammen mit Ralph Brückner und Christian Reimann die Geschicke des Vereins nach bestem Wissen und Gewissen.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Ich hab sehr viele schöne Momente erlebt und tolle Rollen gespielt, deshalb kann ich mich nicht festlegen. Meine Top 3 bisher: Joseph in „Jospeh and the Amazing Technicolor Dreamcoat“, Radames in „Aida“ und Edward Bloom in „Big Fish“. Eine kleine Anekdote an die ich gerne zurück denke, ist eine gemeinsame Szene mit Joachim Riesch in „Me and my Girl“. Wir mussten uns auf der Bühne „betrinken“. Das war einfach sehr lustig, weil ich mit Joachim als Spielpartner eine tolle Zeit und den größten Spaß auf der Bühne hatte. Er war ein großartiger Schauspielkollege. (Anm. der Redaktion: Joachim Riesch, der viele Jahre im TudK engagiert auf und hinter der Bühne wirkte, ist im Juni 2022 gestorben. Unsere Anteilnahme gilt seinen Verwandten und Freunden).

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Ich hatte tatsächlich den Gedanken, professionell einzusteigen und habe sogar zwei Jahre Gesang studiert, mich dann aber doch entschieden, was „Gscheids“ zu lernen. Im Nachhinein hat sich das als der für mich richtige Weg herausgestellt. Da ich hier in der Region verwurzelt bin, ist es für mich so besser. Man rennt nicht von Casting zu Casting und muss schauen, wo man in einem halben Jahr ist. Ich fühle mich einfach auch sicherer durch meinen normalen Job. Durch meine Vorstandschaft bin ich generell sehr viel für das Theater tätig, aber eine Produktion ist ein abgesteckter Zeitraum, für den man entsprechend planen kann. Ohne meine großartige Frau würde es trotzdem nicht funktionieren, denn sie hält mir den Rücken frei und passt in dieser Zeit allein auf unseren Sohn auf. Ab und an helfen die Omi oder Freunde beim Babysitten aus. Ohne diese Unterstützung wäre es schwer. Texte lernen fällt mir zum Glück sehr leicht, nach ein paar Mal durchlesen und den Proben hab' ich das im Kopf. Lampenfieber habe ich ehrlich gesagt nur minimal. Ich denke das liegt einfach daran, dass ich es von klein auf gewöhnt bin, auf einer Bühne zu stehen und entsprechend ziemlich entspannt bleibe. Ich bin aber auch von Haus aus sehr ausgeglichen, mich bringt man nicht so schnell aus der Ruhe.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Ich habe mich nicht anders als sonst vorbereitet. Im Prinzip ist es immer das Gleiche: Man denkt über die Rollen in einem Stück nach und überlegt, welche man sich vorstellen kann. Dann geht man zum Vorsingen. Wenn man genommen wird, erarbeitet man sich die Rolle mit der Regie und übt die Songs ein. Die Kampfszenen sind bei „Artus - Excalibur“ natürlich eine Besonderheit und als Artus habe ich fast das ganze Stück das Schwert Excalibur bei mir. Aber daran hat man sich dann schnell gewöhnt - und die Arme auch.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich arbeite im Vertrieb eines Fachgroßhandels der Lichtbranche. Mein Beruf bereitet mir viel Freude, denn der Betrieb wird familiär geführt und ich habe mit vielen tollen Kunden zu tun. In meiner Freizeit bin ich neben dem Theater noch Frontmann und Mitgründer der Coverband GrooveSIX. Wir spielen Coversongs sämtlicher Stilrichtungen und sind im Raum Stuttgart und Umgebung auf Stadtfesten, Hochzeiten und Firmenevents unterwegs. Das ist eine tolle Abwechslung zum Musical.

Artus-Darsteller: Colin Weitmann

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Zuerst stand ich 2018 in „9 to 5“ auf der Bühne des TudK, 2019 folgte „Big Fish“ und jetzt die Titelrolle bei „Artus - Excalibur“. Außerdem verantworte ich als Ressortleiter unser Public Relations Ressort und bin dort gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen für die gesamte Außendarstellung des Theaters online sowie offline verantwortlich.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Dieser Moment ist noch ganz frisch: Als ich am Ende der Premiere von „Artus - Excalibur“ auf dem Stein stand und wusste, dass ich die Rolle zum ersten Mal vor Publikum erfolgreich gemeistert hatte.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Ich habe schon mit sechs Jahren die Kulissen von „Cats“ in meinem Kinderzimmer nachgebaut und seither jede Chance genutzt, auf die Bühne zu kommen: Von der Theater-AG in der Schule über größere Musicalproduktionen auf dem Kelternplatz in Metzingen (2008: „Anything Goes“, 2010: „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“) über die Musical Company „Stage Charisma“ während des Studiums in Karlsruhe bis hin zum TudK. Bei jeder Produktion sammelt man Erfahrungen. Ich nehme seit ich 14 Jahre alt bin auch durchgängig Gesangsunterricht bei verschiedenen Lehrern, von klassischen Opernsängern bis zu ehemaligen Musicaldarstellern und habe vor allem in meiner Jungend auch Tanzgrundlagen gelernt. Größere Rollen im TudK bedeuten immer mindestens sechs Monate intensive Vorbereitungszeit, wobei die Proben von drei bis sechs Mal pro Woche sukzessive zunehmen. In der Endphase ist der Fokus dann auch wirklich schon stark auf der Rolle – aber dennoch müssen wir parallel natürlich alle auch arbeiten.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Insbesondere der Gesang ist für die Rolle des Artus nochmal eine ganz andere Hausnummer als bei meinen anderen Rollen. Die Range geht in Höhen, die selbst im Musical nicht gerade alltäglich sind. Ich habe monatelang intensiv an den Songs gearbeitet, um sicherzustellen, dass meine Stimme trotz der hohen Anforderungen möglichst unangestrengt klingt. Das ist insbesondere wichtig, da am Schluss, wenn Gesang, Schauspiel, Tanz und Kampf zusammenkommen, die Konzentration nicht mehr voll auf dem Gesang liegen kann. Der Körper muss die Songs also verinnerlicht haben und fast automatisch richtig wiedergeben können. Außerdem war natürlich der Kampf dieses Jahr ein Sonderthema, dem wir uns alle intensiv widmen mussten. Hier hatte ich auch keine Vorerfahrung, deshalb war viel Übung und Konzentration gefragt, um die Kampfszenen möglichst real wirken zu lassen.

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Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich habe parallel zu den Artusproben dieses Jahr mein eigenes Unternehmen mit inzwischen schon 15 Mitarbeitern gegründet, die Savvi Learning GmbH. Studiert habe ich Medieninformatik, dementsprechend ist es ein Tech-Start-up, das eine App im Bereich Personalentwicklung anbietet.

Lancelot – treu bis in den Tod

Lancelot ist Artus' bester Freund. Er glaubt an die Prophezeihung des Schwerts und ist Artus eine große Stütze bei der Entscheidung, sein vorherbestimmtes Schicksal anzunehmen. Als erster Ritter der Tafelrunde kämpft Lancelot furchtlos stets an Artus' Seite. Als er Guinevere vor einem feindlichen Angriff rettet, verliebt Lancelot sich in die schöne junge Frau, ohne zu wissen, dass sie Artus' künftige Gemahlin und somit für ihn tabu ist. Die Freundschaft der beiden Männer wird auf eine harte Probe gestellt, als Artus durch Morganas Intrigen glauben muss, Lancelot und Guinevere hätten eine Affaire. Erst im dramatischen Finale erfährt Artus die Wahrheit.

Lancelot-Darsteller: Peter Rinkefeil

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Zum TudK bin ich erst 2021 als Quereinsteiger gekommen. Nach zwei Jahren Corona-Pause war im August 2021 erneut ein Casting für verschiedene Rollen in „Artus - Excalibur“ ausgeschrieben. In der zweiten Auswahlrunde war dann klar, dass ich den Lancelot spielen würde. Neben der Probenarbeit gibt es auch jede Menge anderer Aufgaben, die besonders vor einer Premiere zu erledigen sind. Da ich in meiner Freizeit sehr gerne mit Holz arbeite, kam mir der Bühnenbau wie gerufen.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Da „Artus - Excalibur“ mein Musicaldebüt ist, gibt es derer recht viele. Ganz oben auf der Liste stehen die ersten Durchlaufproben. Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn nach Monaten des szenischen Probens alles zu einem Gesamtwerk zusammenwächst.

artus musical leinfelden peter rinkefeil

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Musik hatte in meinem Leben schon immer einen sehr hohen Stellenwert. Bereits als Kind sang ich im Knabenchor Dresden. Hier wurde der Grundstein für meine musikalische Laufbahn gelegt. Seit über 20 Jahren bin ich in zwei Chören und in einem kleinen Ensemble als Tenor aktiv. Vor ein paar Jahren habe ich angefangen, zusätzlich in Projektchören mitzuwirken oder auch mal spontan bei Tenormangel in anderen Chören auszuhelfen. Neben dem aktiven Musizieren mit Schwerpunkt in der klassischen Musik habe ich schon immer sehr gerne Musicals besucht. Der Gedanke „einmal auf der Stage-Bühne stehen“ kam da schon hin und wieder auf. Mit „Disneys Der Glöckner von Notre Dame“ im Apollo-Theater in Stuttgart ging dieser Traum überraschend in Erfüllung. Das war mit bis zu vier Shows pro Woche mein bis dahin zeitaufwändigstes Projekt. Von den Vorbereitungen auf „Artus - Excalibur“ wurde das aber bei weitem getoppt. Anfang 2022 waren fünf Tage pro Woche im Theater für Proben und Bühnenbau eher die Regel als die Ausnahme. Besonders zu Anfang der Probenphase wurde das noch ergänzt durch das individuelle Einstudieren von Gesang, Szenen und Kampfchoreographien. Und warum das alles? Weil es Spaß macht!

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Die Vorbereitung auf die Rolle des Lancelot begann für mich im Grunde schon vor der Audition. Als ich meiner Gesangslehrerin von „Artus - Excalibur“ erzählte, hat sie mir direkt eine Kollegin mit Schwerpunkt Pop und Musical empfohlen. Mit ihr habe ich mich gezielt aufs Vorsingen und später auf das Stück vorbereitet. Neben Gesang ist im Musical aber auch das Schauspiel wichtig, was für mich Neuland war. Hier konnte mir eine gute Freundin mit Theatererfahrung weiterhelfen. Die härteste Nuss, die es für mich zu knacken galt: Wie soll ich mir denn Texte merken, ohne Melodie und ohne Reime? Nach und nach wurde mir klar, dass es sehr hilft, den roten Faden einer Szene im Kopf zu haben und idealerweise auch gleich die Choreographie, also die Laufwege, die Körpersprache etc., mit zu üben. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich Texte damit recht schnell lernen und mich so in den Proben auf das Schauspiel konzentrieren konnte.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Hobbys wollen irgendwie finanziert werden, weshalb ich mein täglich Brot als IT-Consultant verdiene. Ein weiteres Hobby, welches ich vor einigen Jahren aus Zeitgründen zugunsten der Musik an den wortwörtlichen Nagel gehängt habe, ist der Freikampf mit dem Schwert. Für mich persönlich sind die Kämpfe in „Artus - Excalibur“ daher ein willkommener Bonus, durch den ich zwei geliebte Hobbys vereinen kann.

Lancelot-Darsteller: Christian Reimann

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Als Matrose war ich im Jahr 2007 erstmalig auf der Freilichtbühne unterwegs. Seitdem spiele ich regelmäßig in fast allen Musicalproduktionen, entweder im Ensemble oder auch in einer Hauptrolle. Außerdem bin ich derzeit der Künstlerische Leiter bzw. Intendant. Meine Hauptaufgabe ist die Koordination der Produktionen, von der Stückauswahl, die mit Unterstützung eines Gremiums aus Vertretern aller Sparten getroffen wird, bis zu den Kontakten mit den Theaterverlagen. Ich helfe aber gerne an allen Ecken mit, wenn es um die Gestaltung der Produktionen geht, sei es beim Bühnenbau oder auch mal in der Nähstube.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Der Schlussapplaus ist bei jeder Show immer der schönste Moment, aber ich glaube, was mich generell am meisten fasziniert, ist das generationsübergreifende Zusammenarbeiten auf und auch hinter der Bühne. Mich begeistert es immer wieder, wie es im TudK gelingt, die ganz Kleinen und die ganz Großen miteinander zu vereinen. Vierjährige Kinder und über 70-Jährige arbeiten gemeinsam auf ein Ziel hin. Das kenne ich aus keinem anderen Verein in einer solchen Dimension.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

In Stunden kann ich meinen Zeitaufwand nicht beziffern, aber wahrscheinlich liegt er fast bei einer 100%-Stelle. Ich schaffe das vor allem, da mein Beruf viel frei einteilbare Zeit bietet, so kann ich gut planen. Zudem ist es sehr hilfreich, dass meine Frau ebenfalls sehr engagiert im TudK ist. Das schafft vor allem eines: Verständnis für diese Leidenschaft. Wir beide verbringen vor allem in den heißen Phasen bis zu 50 Stunden in der Woche im Theater. Das würde einer Ehe normalerweise wohl sehr zusetzen, uns schweißt es eher noch mehr zusammen. Gesangsunterricht nehme ich momentan nur produktionsbezogen. Das ist wichtig, damit ich auch entsprechend den Anforderungen performen kann und es hilft mir auch ungemein, sicherer auf der Bühne zu stehen. Nach dem Abitur kam schon die Frage nach einer professionellen Bühnenlaufbahn auf. Doch nach vielen Gesprächen mit Profis stand diese Berufswahl für mich nicht mehr zur Debatte, zu viele Unsicherheiten schreckten mich doch ab. Daher bin ich froh, dass mir mein Beruf genug Freiraum für meine Hobbys lässt.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Die Rollenfindung war für mich nicht all zu schwierig, da ich die Produktion schon in anderen Theatern gesehen hatte. Das hat mir sehr geholfen, die Stärken und Schwächen des Bühnencharakters für mich auszuloten. Vor allem habe ich sehr viel an den Songs geübt.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich bin Berufsschulehrer in Ludwigsburg, spiele Oboe im Musikverein Grafenau und stehe auch bei der Jungen Bühne Sindelfingen ab und an auf der Bühne, zuletzt im Musical „Frühlings Erwachen“. Und sonst freue ich mich auch einfach mal über ruhige Stunden auf meiner Terrasse oder auf dem Sofa.

Merlin – der Seher der Könige

Merlin ist es, der König Uther Pendragon eine Nacht mit Igraine ermöglicht, indem er ihm das Aussehen von Igraines Ehemann verleiht. Als Lohn verspricht König Uther Pendragon, den in dieser Nacht gezeugten Sohn dem Zauberer zu überlassen. Merlin gibt dem Kind den Namen Artus und lässt ihn von Ector aufziehen. Er schmiedet das Schwert Excalibur. Als die Zeit reif ist, enthüllt Merlin Artus seine Herkunft und hilft ihm, sein Schicksal als wahrer König von Britannien zu akzeptieren. Als unbesiegbarer und allwissender Seher und Magier scheint Merlin unverwundbar und unsterblich - bis er Morganas Verführungskünsten erliegt.

Merlin-Darsteller: David Kovacs

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Nach dem Studium bin ich aus meinem Heimatland Ungarn nach Deutschland gekommen und habe nach Möglichkeiten gesucht, wieder in einem Chor zu singen. Ich war schon in Ungarn Mitglied in einem Amateurverein und habe seit meinem 15. Lebensjahr gerne und häufig Musicals besucht. Als wir 2012 hier in die Gegend gezogen sind, stand im TudK „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ auf dem Spielplan. Ich dachte, wenn der Verein so eine Produktion auf die Bühne bringt, ist das bestimmt eine gute Adresse. Ich wurde zum Infotreffen eingeladen und im nächsten Jahr stand ich in der Show „Eine Fahrt ins Blaue“ selbst auf der Bühne. Es folgten weitere Musicalrollen wie Perchik in „Anatevka“, Zoser in „Aida“, Gomez Addams in „The Addams Family“ und Donal in „The Pirate Queen“. Neben Musicals wirkte ich auch in einigen Winterproduktionen mit, beispielsweise in „Am Samstag kam das Sams zurück“, „Lonely Heart“ und zuletzt bei „Wochenend und Sonnenschein“. Neben meinen Bühnenrollen bin ich Teil eines Gremiums, das die Vorschläge für die Winter- und Sommersaison prüft, die Vor- und Nachteile bewertet und einen Vorschlag an den Gesamtvorstand liefert. Diese Arbeit mache ich sehr gerne, einerseits, weil ich meine Expertise an bekannten Stücken gut einsetzen, andererseits, weil ich durch das Recherchieren neue Stücke kennenlernen kann. Eine Zeitlang war ich auch für die Werbung am TudK zuständig und habe wertvolle Erfahrungen gesammelt. Es ist wirklich harte Arbeit, einen Verein am Laufen zu halten und dafür zu sorgen, dass möglichst viele Karten verkauft werden. Diese Tätigkeit habe ich aber aus Zeitmangel abgegeben.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Wahnsinnig gern denke ich an meine erste Rolle mit Solopart als Zoser bei „Aida“ zurück. Das Musical gehört zu meinen absoluten Lieblingsstücken, ein Teil dieser Produktion zu sein, war wie ein wahr gewordener Traum. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie wohl ich mich dabei gefühlt habe und wie harmonisch und unglaublich schön das alles war. Eine Besonderheit war, dass die Rollen von Radames, Aida und Zoser jeweils nur einfach besetzt waren, das hat uns drei dann auch zusammengeschmiedet und ließ etwas ganz besonderes entstehen. Auch meine erste Hauptrolle als Gomez Addams ist mir noch gut in Erinnerung. Vor allem schauspielerisch war das eine große Herausforderung, die ich aber sehr gerne angenommen und genossen habe. Eigentlich ist für mich jeder Moment auf der Bühne irgendwie besonders. Ich bin einfach dankbar, dass ich gemeinsam mit guten Freunden dieses tolle Hobby leben darf.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Am Theater wird der Gesang gefördert, das bedeutet, dass man vier Jahre lang vergünstigt professionellen Gesangsunterricht nehmen kann. Das erhöht natürlich die Qualität der einzelnen Produktionen und stellt sicher, dass wir interessante Stücke spielen und die Rollen aus unserem internen Pool besetzen können. Man verpflichtet sich zur Mitwirkung in den musikalischen Produktionen – aber dies ist keinswegs ein lästiges Muss, sondern für uns alle eine große Freude.

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Auch sehr schön ist, dass im TudK jeder Anschluss findet. Das ist meiner Meinung nach wichtig, wenn man so viel Zeit in einem Verein verbringt. Alle Altersgruppen und die unterschiedlichsten Interessensgebiete sind vertreten. Wir lachen viel, philosophieren, regen uns auf, fühlen uns wohl und bringen am Ende zusammen große Dinge auf die Bühne. Es ist einzigartig. Wir sind immer glücklich, wenn Gäste, die anfangs noch nicht so genau wissen, was sie erwartet, am Ende begeistert sind und wiederkommen. Wenn wir die Geschichte bis in die Herzen der Zuschauer tragen können, ist das für uns alle das schönste Lob für die viele Arbeit, die sich ja in vielen Bereichen über das ganze Jahr hinzieht. Die Proben beginnen meist ein halbes Jahr vorher und werden zur Premiere hin immer intensiver. Aber wir stehen natürlich nicht nur auf der Bühne, sondern erledigen auch diverse andere Aufgaben von Bühnenbau über die Pflege des Geländes bis hin zur Gästebewirtung. Wir zahlen keine Mitgliedsbeiträge, unser Beitrag ist die Arbeit und so ist jeder ein Mitgestalter des Theaters. Durch diese Intensität kann man von Beruf und Alltag abschalten und liebgewonnene Menschen treffen. Schade ist nur, dass für Freunde, die mit dem Theater nichts zu tun haben, wenig Zeit bleibt. Aber das wäre sicher noch extremer, wenn ich mich auch beruflich für einen Bühnenberuf entschieden hätte. Ich habe großen Respekt vor diesem Beruf und vor allen, die in dieser Branche hauptberuflich arbeiten. Als ich bei einer Produktion des Festspielhauses in Stuttgart bei „Die Päpstin“ mitwirken durfte, wurde mir nochmal klar, dass dieser Job zwar schön, aber auch knochenhart ist. Heute bin ich glücklich, dass ich Theaterspielen als Hobby gewählt habe.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Jede Probenphase beginnt mit der Rollenfindung. Wenn man das Textbuch zum ersten Mal durchliest, stellt man sich die Figur vor und versucht, die Beziehungen zu den anderen Personen im Stück zu definieren. Dadurch entsteht die Basis, auf der wir bei den Proben aufbauen, bis am Ende die Figur zu einer Persönlichkeit wird. Das ist ein unheimlich spannender Prozess. Nicht immer kann man alles überlegen, einiges findet spontan statt. So war es auch jetzt bei meiner Rolle als Merlin. Aufnahmen anderer Produktionen schaue ich erst ganz am Schluss der Probenphase an, denn ich möchte ja nichts kopieren, sondern etwas eigenes schaffen. Aber wenn ich meine Richtung gefunden habe, können andere Beispiele schon helfen, der einen oder anderen Szene noch Feinschliff zu verleihen.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich habe Germanistik und Politikwissenschaften studiert, dann aber zehn Jahre im Vertrieb gearbeitet. Mittlerweile bin ich im Personalwesen tätig, was genau das richtige Berufsfeld für mich ist. Für Freizeitaktivitäten außerhalb des Theaters bleibt wenig Zeit, aber da man im TudK vom Bauen über Malen bis hin zum Nähen oder die Mitarbeit in den diversen Ressorts eine Vielfalt an Möglichkeiten hat, kann man auch trotzdem viel ausprobieren.

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Merlin-Darsteller: Ernst Weissbrodt

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich bin tatsächlich erst durch das Casting für „Artus – Excalibur“ im Herbst 2019 an das TudK gekommen. Damals hatte sich meine vorherige Musicalgruppe Go Musical To Help aus dem Raum Ludwigsburg gerade aufgelöst. Da ich mit einigen der Musiker und Darsteller am TudK befreundet bin, kam die Idee zustande, zuerst zum Schwertkampf-Workshop zu gehen und später dann auch zum Casting für die Rolle des Merlin. Als wir schon mitten in der Probenphase waren, kam leider die lange Corona-Pause dazwischen. Inzwischen bin ich am TudK auch als Fotograf tätig und habe sowohl für das Kinderstück „Das kleine Gespenst“, als auch während unserer Artus-Proben für die Werbung und das Programmheft fotgrafiert. Außerdem hat es mir in den vergangenen Monaten sehr viel Spaß gemacht, im Bühnenbau mitzuhelfen und die Burg Camelot zum Leben zu erwecken. Ich bin vom Resultat wirklich sehr beeindruckt. Ich denke nicht, dass ein Zuschauer – wenn er nicht gerade Stammgast am TudK ist – bei einem Amateurtheater mit einer so aufwändigen Kulisse rechnet.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

In der erzwungenen Corona-Pause durfte ich als TudK-Newcomer bei der Show „Highlights aus 10 Jahren Musicalgeschichte“ mitwirken und als Conferencier aus „Cabaret“ die Show eröffnen. Das war natürlich gleich ein ganz toller Bühnenmoment! Die gesamte Show hat sehr viel Spaß gemacht, weil sie sich inmitten dieser verrückten Corona-Zeit wie eine glückselige Insel angefühlt hat, auf der wir singen und tanzen durften.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Bevor ich 2017 in Asperg auf der Schwabenbühne und 2018 im Prisma in Freiberg jeweils Onkel Fester im Musical „The Addams Family“ gespielt und 2019 als Tänzer und im Ensemble von „Hairspray“ mitgewirkt habe, habe ich meine ersten Musicalerfahrungen seit 2011 bei Auftritten in Musical Revues mit „Dance Charisma“ in Freiburg gesammelt. Das Musicalgenre zu entdecken, war rückblickend eine logische Schlussfolgerung bzw. Kombination daraus, dass ich bereits zur Grundschulzeit eine klassische Klavierausbildung begonnen hatte, später in Chören gesungen und als junger Erwachsener in einer Latein-Formation getanzt habe. Danach kamen Auftritte als Sänger in verschiedenen Projektbands hinzu. Lediglich den Bereich Schauspiel habe ich mir erst bei Go Musical To Help und dann am TudK sozusagen „on the job“ angeeignet. Diese vielen unterschiedlichen Erfahrungen sind natürlich sehr hilfreich. Da meine Partnerin glücklicherweise auch Teil des Artus-Ensembles ist, können wir die Zeit am Theater gemeinsam verbringen. Wir haben einen weiten Weg nach LE-Stetten, aber wir können uns gemeinsam auf der Fahrt einsingen, unsere Texte wiederholen oder uns auch einfach über den vergangenen Arbeitstag austauschen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ansonsten äußerst schwierig wäre, Beziehung, Beruf und Theater unter einen Hut zu bringen. Da wir uns am TudK kennengelernt haben, konnten wir zumindest erahnen, worauf wir uns da einlassen. Die Produktion erfordert schon einen immensen Zeiteinsatz. Aber für uns ist das Theater ein sehr intensives, wichtiges und bereicherndes Hobby.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Von den üblichen Vorbereitungen mal abgesehen, habe ich mir seit ca. sechs Monaten einen Bart wachsen lassen, um als Merlin möglichst authentisch zu wirken. Natürlich hat das in meinem Umfeld – vor allem auch im beruflichen – für viele Fragen und Bemerkungen gesorgt. Nachdem aber dann alle Bescheid wussten, wurde es sehr humorvoll aufgenommen. Inzwischen werde ich in dienstlichen Besprechungen als „Merlin“ begrüßt und es wurde ein Testfahrzeug nach meinem Rollennamen benannt.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Tatsächlich bleibt während einer so aufwändigen Musicalproduktion kaum Zeit für weitere Hobbys neben dem eigentlichen Beruf. Als promovierter Elektrotechnik-Ingenieur bin ich Fachkoordinator und stellvertretender Abteilungsleiter in der Vorausentwicklung bei einem großen Automobilzulieferer. Da ich in den Wochen vor der Musicalpremiere probenbedingt sowieso nicht verreisen kann, nutzen der Abteilungsleiter und viele der Kollegen gerne die Pfingstzeit, um Urlaub zu nehmen. Dadurch erhöht sich die Arbeitsbelastung für mich ausgerechnet in der heißen Probenphase noch zusätzlich. Wenn aber nicht gerade das alles zusammen kommt, nutze ich meine Freizeit gerne für alpine Touren, Klettersport und Roadtrips mit meinem Camping-Bus.

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Guinevere – Liebe und Mut

Guinevere ist eine mutige junge Frau, die sich mit ihrer Armbrust auch gegen gestandene Ritter zur Wehr setzt. Als sie sich in Artus verliebt und er diese Liebe erwidert, ist das Glück zunächst vollkommen. Doch Artus lässt sich in den Strudel aus Rache und Gewalt ziehen, den seine Halbschwester Morgana entfacht. Als ausgerechnet auf der Hochzeitsfeier von Guinevere und Artus sein Ziehvater Ector getötet wird, kennt Artus nur noch ein Ziel: Der Feind muss vernichtet, sein Vater gerächt werden. Guinevere versucht, Artus zu besänftigen, er jedoch stößt sie von sich. Trostsuchend findet sie Halt bei Lancelot, der sie so lange schon liebt. Aus Verzweiflung wird ein Kuss - doch Artus, genarrt durch Visionen, die Morgana heraufbeschwört, sieht sich von seiner Frau und seinem besten Freund schändlich betrogen und verbannt beide. Guinevere hat dem Mut, sich über den Befehl ihres königlichen Gemahls hinwegzusetzen. Gerade noch rechtzeitig kehrt sie zurück...

Guinevere-Darstellerin: Linda Dambacher

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Zum TudK kam ich 2015 für das Musical „Aida“. Eine Schulfreundin hat mich „mitgeschleppt“, damit wir einmal gemeinsam auf der Bühne stehen konnten. Irgendwie verrückt, dass das inzwischen schon über sieben Jahre her ist. In dieser Zeit ist viel passiert, ich durfte nicht nur bei Musicalproduktionen mitspielen, sondern auch schon im Mundart-Theater und im Schauspiel. Meine bisherigen Musicalrollen waren Alice Beineke in „The Addams Family“, Queen Elisabeth I in „The Pirate Queen“, Roz Keith in „9 to 5“ und im Jahr 2019 dann Sandra Bloom in „Big Fish“. In dieser Saison habe ich außerdem in der Nähstube mitgearbeitet (und habe jetzt ein Drachen- und Löwen-Trauma), für die Bühnenbauer gekocht, PR-Texte geschrieben und seit Neuestem kann man mich auch beim Einlass treffen.

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Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Ein ganz besonderer Moment war 2019 in „Big Fish“ als ich das erste Mal im strömenden Regen „Ich brauch doch kein Dach“ in einer Pfütze sitzend gesungen habe. Es hat alles so gut zusammengepasst, dass sich das Wetter wohl für jede weitere meiner Vorstellungen dachte, es wäre gut, wenn es regnet.:)

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Mein Motto heißt „üben, üben, üben“, damit ist man ja irgendwie nie fertig. Gesungen und Theater gespielt habe ich eigentlich schon seit ich denken kann und meine gesamte Schulzeit über immer jede AG dieser Richtung besucht. Seit ich sechzehn bin, nehme ich Gesangsunterricht und versuche auch so oft wie möglich für mich zu üben. Das hat mir über all' die Jahre zu wesentlich mehr Selbstvertrauen verholfen. Lampenfieber habe ich nur noch sehr selten. Auch beim Texte lernen ist für mich das ständige Wiederholen der Weg, um sie mir einzuprägen. Bei längeren Monologen helfen auch Eselsbrücken von einem Satz zum nächsten. Die Probenzeiten und das eigene Engagement lassen sich eigentlich ganz gut damit vergleichen, wie es ist, wenn jemand als Hobby mehrmals in der Woche zum Fußballtraining geht und dann mit seiner Mannschaft an Turnieren teilnimmt oder in einer Liga spielt. Es ist sehr zeitaufwändig, aber bis auf die Wochen kurz vor einer Premiere findet man eigentlich auch immer Zeit für Freunde und Familie, wenn man sie sich nimmt. Und glücklicherweise ist mein Freund beruflich in der Branche tätig, da steht gegenseitiges Verständnis für komische Arbeitszeiten und nächtliche Proben auf der Tagesordnung.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Bei Guinevere bestand für mich dieses Mal tatsächlich die größte Schwierigkeit darin, ihre Beweggründe, bestimmte Dinge zu tun, jederzeit so nachzuvollziehen und zu verinnerlichen, dass ich sie für mich glaubhaft darstellen kann. Dafür habe ich viel über die Dinge nachgedacht, die sie wohl zwischen den Szenen antreiben.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich studiere Philosophie und arbeite an meinem Institut, verbringe also auch leidenschaftlich gerne Zeit mit Büchern. Das Theater und das Singen sind auf jeden Fall mein größtes Hobby, da bleibt also wenig Zeit für anderes. Wenn ich nicht im TudK bin, besuche ich mit meinen Freunden selbst gerne Konzerte, Musicals, Opern etc. und gehe an freien Tagen mit meinem Freund und meinem Hund wandern.

Guinevere-Darstellerin: Marleen Reimann

artus musical leinfelden marleen reimann

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Vor 13 Jahren hat mich mein damaliger Freund und heutiger Ehemann ans TudK gebracht. Meine erste kleine Rolle war das Telefon-Girl im Musical „Cabaret“. Weiter ging es als Sandra in „Hair“, Pearly Queen in „Me and my Girl“ und nach einer Pause, in der ich meine Abschlussprüfungen ablegte, folgte meine Lieblingsrolle: Queen Elisabeth I. in „The Pirate Queen“. Ich hatte aber auch im Ensemble immer großen Spaß. Bei „Aida“ und „The Addams Family“ habe ich meine Leidenschaft fürs Tanzen entdeckt und bin seitdem auch in der Tanzschule des Theaters in den Kursen Modern und Stepp. 2016 habe ich gemeinsam mit Ulrike Wommer das Kostümressort übernommen und beim Nähen der Kleider von Queen Elisabeth l eine weiteres Hobby für mich gefunden. Auch im Regiebereich war ich schon tätig, 2014 beim Kinderstück, 2018 gemeinsam mit Sascha Zulott beim Musical „9 to 5“.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Bei der Premiere von „The Pirate Queen“ trug ich als Queen Elisabeth I. mein erstes selbst genähtes Kleid. Ich stand mit dem Rücken zum Publikum und als ich mich umdrehte - ich hatte noch keinen Ton gesungen - applaudierte das Publikum allein wegen des pompösen Kostüms. Ich glaube, stolzer war ich noch nie.

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Ich habe als Kind schon Theater gespielt und im Chor gesungen und immer viel Freude daran gehabt. Zeitaufwändig ist dieses Hobby tatsächlich. Aber da es sehr abwechslungsreich ist, wird es nicht langweilig. Das Theater vereint all‘ meine Hobbys in einem: Singen, Tanzen, Spielen, Nähen, kreatives Denken und Handeln. Und da mein Mann das alles teilt, ist es auch schön, nach der Arbeit immer gemeinsam unterwegs zu sein.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Bei Stücken, die einen historischen Bezug haben, lese ich mich gerne ein und schaue auch Filme und Dokumentationen an. Gerade zur Artus-Legende findet man da eine Menge. Auch die Kleidung der damaligen Zeit betrachte ich genau. So versuche ich, mich in diese Zeit zu versetzen. Für die Rolle der Guinevere habe ich im Gesangsunterricht meine Höhe wieder trainiert, was ja während der Corona-Zwangspause nicht immer möglich war. Interessant finde ich, dass Guinevere im Lauf der Handlung eine schöne Wandlung durchlebt. Durch die szenischen Proben konnte ich die Rolle dann für mich erarbeiten.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich bin Logopädin und arbeite hauptsächlich mit Kindern und erwachsenen Patienten. Ich kann meine Erfahrungen von Beruf und Theater sehr gut kombinieren, da sich in beiden Bereichen die Themen Spielen, Stimme und Sprechen vereinen.

Morgana – getrieben von Rache

Obwohl Morgana die eheliche Tochter von König Uther Pendragon ist, erfährt sie von ihm keine Liebe. Verbannt ins Kloster sucht Morgana die Hilfe dunkler Mächte, um die Macht und das Reich an sich zu reißen. Sie sieht sich von ihrem Halbbruder Artus um ihr Geburtsrecht betrogen - schließlich ist sie die rechtmäßige Tochter, er hingegen nur ein Bastard. Morgana wird Loth von Orkneys Frau, um mit der Schlagkraft seiner Truppen Artus und seine Männer zu besiegen. Merlin soll ihr helfen, ihre magischen Fähigkeiten zu erweitern. Er lehnt ab, aber Merlins Gegenwehr erlahmt, als Morgana ihre Verführungskünste einsetzt. Dann gerät das Schwert Excalibur in die Hand der von Hass und Rachsucht getriebenen Frau, deren Zauberkräfte denen eines Merlin gleich kommen...

Morgana-Darstellerin: Giacoma Minoia

artus musical leinfelden giacoma minoia

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ein glücklicher Zufall ergab, dass ich im TudK-Chor bzw. -Ensemble im November 2014 bei der Jubiläumsproduktion des Musicals „Aida“ einsteigen konnte. Für mich war es eine der besten Entscheidungen, denn ich fühle mich hier im Verein zuhause. Über die Jahre habe ich in tollen Musicals mitspielen dürfen. Meine bisher größte Rolle hatte ich 2018 als Judy in „9 to 5”. Auch die Innenbühnen waren mir eine gute Schule, sowohl als Darstellerin, beispielsweise als Klavierlehrerin Clara Andante im Mundartstück „Do senn se richdig!“, als auch als Co-Regisseurin bei „Wochenend und Sonnenschein“ in der Wintersaison 2022. Ich wirke auch im Kostüm- und Maskenressort mit und bin Teil der Crew, die Gruppenführungen bei uns im Theater anbietet. Ansonsten unterstütze ich gerne jederzeit dort, wo gerade Hilfe benötigt wird.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Einen Moment zu definieren fällt mir sehr schwer. Bei jeder Produktion, in der ich bisher mitgewirkt habe, gab es unzählige Momente, die mich unglaublich glücklich gemacht haben. Ich finde es sehr erfüllend, Teil eines gemeinsamen Projektes zu sein, das vom Publikum am Ende jeder Show mit Applaus und glücklichen Gesichtern honoriert wird. Aber wenn ich doch einen Moment herausgreifen soll, dann ist es bei „9 to 5“ das Terzett „Eine Chance" als der Kopierer außer Kontrolle gerät.

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Jedes Hobby, das nicht nur Spaß bringt, sondern auch Leistung erfordert, ist aufwändig. Ich trainiere Körper und Stimme und gehe einmal in der Woche zum Gesangsunterricht und zum Zumbakurs. Dazu kommen drei bis vier Mal pro Woche Tanz- und szenische Proben. Musik ist seit ich denken kann der Teil meines Lebens, der mich einfach vollkommen erfüllt. Mit sechs Jahren habe ich im Kinder- und Jugendchor der Kirche angefangen zu singen, später gab es einige Gelegenheiten bei Schulveranstaltungen, Geburtstagen und Stadtfesten. Das Musicalgenre hat mich schon immer begleitet, wirklich begeistert haben mich damals als Zuschauerin Produktionen wie „Tanz der Vampire“. Der Unterschied zu den beruflichen Darstellern ist, dass man die Proben und den ganzen ehrenamtlichen Theaterbetrieb mit Arbeit und Familie noch zeitlich abstimmen muss. Da bin ich froh, dass bei mir Text lernen und Singen ganz gut beim Spazierengehen oder beim Haushalt machen funktioniert. Im Idealfall kann ich meine Tochter zum Abfragen gewinnen. Sicherlich habe ich schon einmal darüber nachgedacht, wie es wäre, das Hobby zum Beruf zu machen. Aber ich bin zu sehr Familienmensch und wollte auch lieber einen Beruf mit mehr Sicherheiten. Deshalb ist es umso schöner, dass man im TudK die Chance bekommt, seine Träume zu leben. Ich fühle mich wirklich gesegnet, denn der zeitliche Aufwand fühlt sich überhaupt nicht als solcher an.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Mit der Rolle der Morgana erfüllt sich für mich ein großer Traum. Als ich das Album der St. Gallener Fassung vor einigen Jahren gekauft habe, hat mich die Energie der Songs gleich mitgerissen. Musikalisch ist dieses Musical für mich eines der interessantesten Stücke, die ich kenne. Für das Casting habe ich mit meiner Gesangslehrerin intensiv an Technik und Stimmbildung gearbeitet. Die Liedtexte und Geschichte dahinter waren mir ja nicht ganz fremd und mit jeder Probe konnte ich die Rolle für mich weiterentwickeln. Durch das Zusammenspiel mit den anderen Akteuren erhält man direkt auf der Bühne Impulse, die es immer wieder spannend machen. Am Ende der Probenphase sieht man dann, wie sich die Rolle wirklich darstellt.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

In erster Linie bin ich Mutter einer wunderbaren Tochter und somit organisiere ich sowohl mein Hobby, als auch meine Teilzeitstelle als PTA in der Apotheke darum herum. Ich freue mich auch immer, bei Veranstaltungen ehrenamtlicher oder sozialer Projekte auszuhelfen, bei denen es im Idealfall darum geht, Kindern eine Freude zu machen. Ansonsten singe ich auf Hochzeiten oder Familienfesten und bin auch bei unterschiedlichen anderen Musikprojekten gerne dabei, z.B. bei der Jungen Bühne Sindelfingen und deren „This is Musical“-Gala.

Morgana-Darstellerin: Irina Kühn

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich bin noch ganz neu und erst seit Ende 2021 beim TudK. Dazu gestoßen bin ich über den Castingaufruf und den Tipp eines Freundes, der schon etwas länger dabei ist. Neben meiner Rolle als Morgana helfe ich im Website-Ressort.

artus musical leinfelden irina kuehn

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Da das meine erste Show am TudK ist, habe ich hier leider noch keine Erfahrungswerte. Ich bin mir aber aufgrund der tollen Proben ganz sicher, dass es sehr viele schöne Momente geben wird.

Im TudK stehst Du zwar wie alle anderen Darsteller und Darstellerinnen ehrenamtlich auf der Bühne, aber Du bist auch beruflich als Musikerin tätig, richtig?

Ja, das stimmt. Ich arbeite seit Jahren als professionelle Sängerin, Musikerin und Vocal Coach und hatte entsprechend eine umfassende musikalische Ausbildung: Gesangsunterricht mit Schwerpunkt Pop, Rock und Musical, in meiner Jugend eine zehnjährige klassische Klavierausbildung, im Anschluss daran sechs Jahre Klavierunterricht mit Fokus auf Jazz- und Popmusik. Songwriting, Produktion eigener Songs und das Schreiben von Arrangements gehören ebenfalls dazu. Ich singe in unterschiedlichen Bands, z.B. bei der Rockcover-Band „Friendly Elf“ (Anm. der Redaktion: u.a. zusammen mit Yvonne Luithlen), „Partyblues“ und „Jam Delay“. Vor Corona kam ich sicherlich auf ca. 30 - 40 Auftritte im Jahr, u.a. beim Lichterfest auf dem Killesberg und bei der Eisgala Ingolstadt. Dort durfte ich mit Chris Thompson, dem Sänger von Manfred Mann’s Earth Band und kompletter BigBand auf der Bühne stehen. Neben Engagements als Lead- und Solosängerin arbeite ich auch als Backgroundsängerin für Live-Gigs und Studioproduktionen sowie als Sprecherin für Produkt- und Imagevideos. Unter dem Künstlernamen Plain Folly mache ich zudem eigene englischsprachige Musik im Bereich Indie-Pop / Alternative und spiele bis auf wenige Ausnahmen auch alle Instrumente selbst ein. Beim Musical reizt mich die Verbindung zwischen Gesang und Schauspiel, die Möglichkeit, in eine komplette andere Rolle zu schlüpfen und die enge Zusammenarbeit mit anderen Bühnenkolleginnen und -kollegen. Da ich zwar vor einigen Jahren ein wenig Schauspielunterricht hatte, aber bisher nur 2019 beim Musical „Hairspray“ in der Rolle der Velma von Tussle mit der Gruppe Go Musical To Help als Schauspielerin auf der Bühne stand, möchte ich mich bei „Artus – Excalibur“ vor allem schauspielerisch weiterentwickeln.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Um einen Eindruck zu bekommen, habe ich zunächst Video-Mitschnitte des Musicals auf Youtube angeschaut. Songs lerne ich am besten übers Hören, also fuhr die CD ein halbes Jahr immer im Auto mit. Für die Erarbeitung der Rolle habe ich mir über den Charakter von Morgana Gedanken gemacht: Was treibt sie an? Wie sieht sie sich? Wie will sie von anderen gesehen werden? Was ist Morganas Ausgangssituation? Was sind ihre Schwachstellen? Auch ihre Beziehung zu den anderen Charakteren des Stücks ist wichtig, ebenso Äußerlichkeiten: Wie bewegt sich Morgana? Wie spricht sie? Außerdem habe ich zu Hexen und Zauberinnen bzw. Antagonistinnen in der Mythologie und in der Fiktion recherchiert und Filmbeispiele angeschaut, u.a. Schneewittchen, Arielle und Maleficent, aber auch Antagonisten aus Superheldenfilmen, die eine Entwicklung durchmachen.

Du hast die Musik zum Beruf gemacht. Hast Du noch Zeit für andere Dinge?

Mein Kalender ist aufgrund meiner vielen Projekte und Gigs schon ziemlich voll – Termine immer aktuell unter www.irinakuehn.de - genau das liebe ich aber. Meine freie Zeit verbringe ich mit meinem Partner, treffe mich mit Freunden, gehe gerne in Clubs bzw. zum Tanzen, schaue tolle Filme und Serien an, mache Sport und gehe raus in die Natur. Neben meinen künstlerischen Aktivitäten arbeite ich unter der Woche in Teilzeit als Projektmanagerin im IT-Bereich.

Loth von Orkney - der brutale Herrscher

Anstatt sich nach dem Abzug der römischen Besatzer um Frieden in Britannien zu bemühen, gehen die Kämpfe zwischen rivalisierenden Anführern weiter. Loth von Orkney tötet in einer furchtbaren Schlacht König Uther Pendragon, das Drachenhaupt, und ernennt sich selbst zum König über Britannien. Blut und Tränen begleiten seine Schreckensherrschaft. Das Volk sehnt sich mehr und mehr nach dem einzigen, wahren König, der das Land endlich eint. Auf Artus ruhen alle Hoffnungen. Loth trachtet danach, den jungen Artus endgültig auszuschalten - dafür ist ihm jedes Mittel recht. Er ehelicht Morgana, um sich ihrer Zauberkräfte zu versichern, er schickt Spione nach Camelot, um Artus zu töten. Wer wird siegen?

Loth-Darsteller: Thomas Baumkircher

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Mittlerweile engagiere ich mich schon seit zehn Jahren am TudK. Wie so viele bin ich wegen der Kinder gekommen und geblieben. Es hat auch gut gepasst: Hatten die Kinder Probe, konnte ich mich in dieser Zeit an anderer Stelle einbringen. Mein Hauptinteresse galt von Anfang an den Bauten. Aus den Wünschen und Vorstellungen der Regie im kreativen Prozess und den gegebenen Mitteln etwas zu erschaffen, ist schon spannend. Zusammen mit Dieter Wolf bin ich aktuell für die Requisiten zuständig. Meist spiele ich im Ensemble und habe kaum bis gar keinen Text. Durch die Aufgaben in der Requisite kann ich den Aufwand und Zeiteinsatz einer größeren Rolle gar nicht stemmen.

artus musical leinfelden thomas baumkircher

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Es gibt viele großartige Momente auf der Bühne, hinter der Bühne und nach den Aufführungen. Beifall ist etwas Tolles. Was gibt es Schöneres, als für das, was auf die Beine gestellt wurde, Anerkennung von Fremden zu bekommen? Der coolste Moment war bisher auf der CMT in Stuttgart, als wir unser Stück in einem PR-Auftritt vorgestellt haben und ich auch singen musste. Das war schon etwas anderes, als auf der eigenen Bühne zu stehen.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Es gibt Dienste und Arbeitseinsätze, die für Mitglieder und Mitwirkende Pflicht sind. Diese Zeit muss auf jeden Fall investiert werden, aber jede weitere Stunde ist freiwillig. Übernimmt man Verantwortung, wie ich in der Requisite, kommen schon einige Stunden zusammen. Diese verteilen sich unregelmäßig über die Saison, im Winter etwas weniger, im Sommer etwas mehr. Entspannt am Anfang und angespannt je näher der Premierentermin rückt. Nach der Premiere kommt ein kleines „Loch“, wenn alles läuft und es eigentlich „nichts Großes“ mehr zu tun gibt. Die Instandhaltung des Bühnenbildes und der Requisiten fallen natürlich weiterhin an. Der Wunsch, auch auf der Bühne mitzuwirken, hat sich bei mir erst nach einiger Zeit eingestellt. Anfangs habe ich gezögert und war unsicher, ob ich das überhaupt kann, ob mein Gesang ausreicht. Aber das Tolle am TudK ist, dass jeder sein Plätzchen findet. Sowohl die schauspielerisch und gesanglich Versierten, als auch die, die einfach nur dabei sein wollen. Weil meine Einsätze überschaubar sind und der Text sich auch in Grenzen hält, ist das Lernen einfach. Auch das Lampenfieber ist fast nicht vorhanden. Ich gehe einfach locker an die Sache heran und zerdenke nicht alles im Vorfeld. Je mehr man über das Ganze nachdenkt, umso nervöser wird man. Zumindest trifft das bei mir zu. Die Vereinbarkeit mit dem Job ist für mich eigentlich gut machbar. Es ist ja meine Freizeit, in der ich am Theater bin. Allerdings kann es während der Probenzeit schon mal vorkommen, dass man sich von Freunden oder dem Familienkreis ein „man sieht dich ja kaum noch“ anhören muss.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Gesanglich durfte ich bei unserer Musikalischen Leiterin Julia Brückner lernen, ein paar Stunden nur, aber wertvolle Stunden. Julia ist fachlich sehr versiert und versteht es, jeden zu motivieren. Sie packt das, was sie an Wissen transportieren möchte, in Bilder. Natürlich gibt sie auch während der Proben wertvolles Feedback zum Gesang und zum Schauspiel. Habe ich falsch geatmet oder genuschelt? Hat sie Energie auf der Bühne vermisst? Die Rückmeldungen sind immer sehr hilfreich und bringen einen weiter. Julia ist klasse. Gleiches gilt für die Regie. Mit Semjon E. Dolmetsch zu arbeiten, ist ein großes Glück. Dass hier ein Profi mit entsprechender Ausbildung am Werk ist, merkt man. Er hat ein Gespür für die Mitwirkenden und sieht auch immer den Menschen, der vor ihm steht. Er verlangt schon einiges ab und kann auch mal „den Rauch reinlassen“, aber er bleibt immer geerdet und weiß, dass wir aus Freude und freiwillig da sind. Also keineswegs „ich die Regie und ihr das Beiwerk“. Das Wir wird hier echt groß geschrieben. Das spiegelt sich auch an der sehr guten Stimmung im Ensemble wider.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Beruflich bin ich als Serviceingenieur sehr viel unterwegs, auch weltweit. Da ist das mit den Freizeitbeschäftigungen nicht so einfach. Ich probiere sehr gerne neue Dinge aus. Gefällt es mir, dann mache ich das öfter, aber ein einzelnes Hobby habe ich nicht. Obwohl, wenn „handwerken“ zählt, dann ist die Arbeit in der Requisite wohl schon mein Hobby. Und wenn ich dann eh‘ im Theater bin, dann spiel‘ ich halt auch noch ein bisschen mit.

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Sir Gareth - Todfeind des jungen König Artus

Gareth von Orkney ist Loths Sohn - und er steht ihm an Boshaftigkeit und Verschlagenheit in nichts nach. Als es nicht Gareth, sondern Artus gelingt, das Schwert aus dem Stein zu befreien, kommt es zu einem Gefecht. Artus fügt Gareth einen tiefen Schmiss mitten durchs Gesicht zu - und schafft sich so einen Todfeind. Gemeinsam versuchen Loth und Gareth, ihre Tyrannei zu festigen und König Artus auszuschalten.

Gareth-Darsteller: Luis Koch

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Seit mittlerweile 11 Jahren stehe ich auf der Bühne des TudK. Meine Highlights waren dabei meine Rollen als Aladin in „Aladin und die Wunderlampe“, Matze in „Das fliegende Klassenzimmer“ und Demetrius in „Ein Sommernachtstraum“.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Der schönste Moment? Das ist der Applaus. Bei jedem Stück, bei jeder Aufführung, jedes Mal aufs Neue.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Ja, das Theater ist ein zeitaufwendiges Hobby. Es zwingt mich jedoch keiner, Jahr für Jahr mitzumachen und genau deswegen bin ich bereit, so viel Zeit dafür zu opfern. Ich stehe auf der Bühne weil ich es liebe. Aus keinem anderen Grund.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Vorbereitung? Was ist das?

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Derzeit leiste ich einen Freiwilligendienst, bei dem ich mit Menschen mit Behinderung zusammenarbeite. In meiner Freizeit mache ich gerne Musik.

Ector - Vater, Mentor, Held

Als Artus geboren wird, bringt Merlin ihn zu Ector, damit dieser ihn großzieht. Ector muss bei seiner Ehre als Ritter schwören, Artus seine königliche Abstammung niemals preiszugeben. Erst als Artus das Schwert Excalibur aus dem Stein zieht, erfährt er, dass Ector gar nicht sein leiblicher Vater ist. Artus ist im ersten Moment zutiefst verstört. Aber die Vater-Sohn-Beziehung der beiden bleibt eng und stark, bis zu Ectors tragischem Ende.

Ector-Darsteller: Dieter Wolf

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

2007 bin ich durch meine Töchter, die in der Tanzschule Ballettunterricht hatten, ins Theater gekommen. In den Anfängen war ich mehr hinter der Bühne zu finden: Bühne drehen, Abläufe organisieren etc. Meine erste Rolle hatte ich 2009 beim Kinderstück „Räuber Hotzenplotz“. Natürlich kommt man dann auch um andere Tätigkeiten nicht herum - seitdem bin ich auch im Bühnen- und Kulissenbau zu finden. 2010 habe ich das Ressort Requisiten übernommen. Hier kann ich dazu beitragen, die Bühne für die Stücke möglichst lebendig auszugestalten. 2017 stand ich das erste Mal im Musical „The Pirate Queen“ auf der Bühne. Absolutes Neuland, das mich aber seitdem nicht mehr loslässt.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Es gab viele schöne Momente, aber am schönsten ist für mich, dass ich mit dem Menschen, den ich schon immer auf der Bühne bewundert habe, endlich gemeinsam zuerst bei „The Pirate Queen“ und nun bei „Artus - Excalibur“ auf der Bühne sein darf.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Ich denke, der Ehrgeiz treibt einen an. Es kam bei mir nie der Gedanke „ich muss jetzt“ auf - ein Hobby soll schließlich Spaß machen. Ganz besonders, wenn man noch weitere Aufgaben übernimmt, so wie es (nicht nur) bei mir ist. Ein Amateurtheater funktioniert nur, wenn engagierte Leute dabei sind. Da ich wie gesagt auch für die Requisiten zuständig bin, ist es ein Job, der das ganze Jahr in Anspruch nimmt. Nach der Vorstellung ist vor der Vorstellung. Viele Requisiten sind selbst gebaut und müssen auch mal repariert oder gerichtet werden. Das macht genauso viel Spaß, wie auf der Bühne zu stehen. Mit Lampenfieber hatte ich nie zu kämpfen, allerdings musste ich ziemlich überredet werden, auch bei einem Musical mitzuspielen. Wenn ich auf die Bühne gehe, bin ich in meiner Rolle und vergesse das Drumherum. Deswegen ist es für mich auch nur am Anfang während der ersten Proben schwierig, mir den Text zu merken. Je mehr ich in das Stück eintauche, umso einfacher wird es.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Speziell vorbereitet habe ich mich eigentlich nicht. Ich nutze die Proben, das Spiel mit den anderen, die auch in der Szene sind und wenn es soweit fertig ist, das Bühnenbild, die Kostüme und die Requisiten, um so richtig reinzukommen.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich arbeite als Disponent bei einem großen Werkzeugvertrieb. Wenn ich mal nicht im Theater bin, fotografiere ich auch sehr gerne. Natürlich auch im Theater.

Ector-Darsteller: Alexander Koch

artus musical leinfelden alexander koch

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Vor elf Jahren habe ich im Theater als „bühnendrehender“ Vater angefangen, um meine Kinder zu unterstützen, die unbedingt Theater spielen wollten. Im Jahr danach war ich Statist im Kinderstück. Daraus entwickelte sich immer mehr, bis ich von Hauptrollen im Kinderstück zum Musical kam. In zwei Produktionen habe ich den Chor unterstützt, dann bekam ich die Chance, bei „The Addams Family“ den Gomez zu spielen. Seitdem stand ich immer wieder in sehr schönen Musicalrollen auf unserer Bühne, beispielsweise als Vater der „Pirate Queen“, Franklin Hart in „9 to 5“, Edward Bloom in „Big Fish“ oder Günter Schafferl im Mundart-Musical „Wochenend und Sonnenschein“. Auch im Sprechtheater spiele ich sehr gerne mit und schlüpfe in verschiedenste Rollen vom lustigen Politiker-Assistenten in der Mundart-Komödie „Außer Kontrolle“ über den besessenen Kommissar Mathei in Dürrenmatts Drama „Das Versprechen“ bis zum Zettel in Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“. Ansonsten bin ich als Ressortleiter für die Gästebewirtung verantwortlich. Heute spielt meine ganze Familie im Theater mit. Auch meine Kinder sind nach so vielen Jahren noch immer dabei.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Ein besonderer Moment war die Premiere von „The Addams Family“. Ich hatte vorher noch nie solo gesungen, vor allem nicht vor 500 Menschen. Das war schon sehr schön und bewegend. Ein weiteres emotionales Highlight war das Musical „Big Fish“, in dem ich Edward Bloom spielte. Dieses Stück ist für mich so schön und berührend, dass ich bei jeder Aufführung sehr ergriffen war. Ansonsten freut es mich immer, wenn ich zusammen mit meiner Familie auf der Bühne stehen darf.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Mein Beruf lässt es zum Glück zu, mir meine Freizeit so einzuteilen, dass es zumeist ganz gut passt, auch wenn ich öfter auf Geschäftsreisen bin. Mit der Familie gibt es zum Glück keine Schwierigkeiten, da wir ja alle vier am Theater tätig sind. So kommt es eher mal vor, dass wir beim Frühstück unsere Chorstücke mehrstimmig proben. Ich nehme seit 2016 Gesangsunterricht in unserer internen Gesangsschule. Das Theater nimmt natürlich einen großen Teil der Freizeit ein, anders geht das gar nicht. Aber es macht so viel Spaß, dass es einen nur sehr selten stresst. Da ich gerne auch außerhalb des Musicals unterwegs bin, spiele ich meistens auch in den Wintermonaten auf unseren Innenbühnen.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Das Wichtigste bei dieser Produktion war sicherlich das Kampftraining. Hier ist Ausdauer, Kraft und Präzision gefragt. Die Kampfchoreos müssen sehr oft geprobt werden, damit sie in Fleisch und Blut übergehen. Ansonsten habe ich wie gewohnt die Texte gelernt und die Chorstücke und Soloparts mithilfe der Backingtracks geübt.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich bin seit vielen Jahren als Ingenieur in einem großen Elektronikkonzern tätig. Zum Ausgleich von Beruf und Theater fahre ich leidenschaftlich gerne Mountainbike, gerne auch mal zur Probe. Neben dem Singen spiele ich auch noch Gitarre, jedoch nur für den Hausgebrauch.

Anm. der Redaktion: Alexander Koch ist bei „Artus - Excalibur“ auch in der Rolle des Loth von Orkney zu sehen.

Luca - Traumberuf: Ritter

Luca (im Original Lucan, im TudK eine Luca) ist die jüngste Mitstreiterin in Artus' Gefolgschaft. Eifrig darum bemüht, ein vollwertiges Mitglied der Ritter der Tafelrunde zu werden, scheut die mutige Luca keine Gefahr. Auf Artus' Befehl sucht sie Guinevere, um sie zu Burg Camelot zu eskortieren. Doch Loth von Orkneys Truppen sind Luca und Guinevere dicht auf den Fersen. Wird Lancelot noch rechtzeitig zu Hilfe eilen können?

artus musical leinfelden bea gajdics

Luca-Darstellerin: Bea Gajdics

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich bin dieses Jahr zum ersten Mal dabei und über einen Aufruf zum Mitspielen auf den Social Media Seiten des Theaters zum TudK gekommen.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Für mich als TudK-Neuling war es ein besonderer Moment, zum ersten Mal auf der großen Bühne mit Kostümen und Mikrofon zu proben.

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Theater habe ich schon in der Schule gespielt, Musical ist aber noch neu für mich. Das Hobby beansprucht viel Zeit, vor allem in der Phase direkt vor der Premiere, den „Hellweeks“. Da ist fast jeden Tag Probe. Wenn keine Proben sind, helfen wir alle auch in den Ressorts mit, z.B. beim Bühnenbau oder beim Kostüme nähen. Um auch noch die Familie, andere Hobbys und in meinem Fall das Studium unter einen Hut zu bringen, muss man schon sehr gut planen. Ich bin meiner Familie sehr dankbar, dass sie so viel Verständnis dafür hat, dass ich sehr oft im Theater bin.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Wir haben schon vor Probenbegin Aufnahmen von allen Liedern bekommen. Diese habe ich mir oft angehört und auch im Textbuch parallel mitgelesen, um vor allem die lateinischen Texte in den Kopf zu kriegen.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich studiere Technische Biologie und bin in der freiwilligen Feuerwehr aktiv, was auch viel Zeit beansprucht. Seit ein paar Jahren nehme ich Gitarrenunterricht und versuche, zu so vielen Konzerten wie möglich zu gehen.

Luca-Darstellerin: Theresa Weiß

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Im TudK bin ich erst seit dieser Spielzeit, Luca in „Artus – Excalibur“ ist hier also meine erste Rolle. Neu für mich ist, als Darstellerin auch so in die Kostüm- und Bühnenarbeiten eingebunden zu sein. Das ist eine tolle Erfahrung und verbindet mich persönlich noch mehr mit dem Stück. Auch schweißt das gemeinsame Arbeiten an Kostüm- und Bühnenbild alle Beteiligten, seien sie auf der Bühne oder hinter den Kulissen aktiv, noch mehr als Team zusammen.

artuss musical leinfelden theresa weiss

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Auf der Bühne im TudK stand ich zum ersten Mal am Tag der Offenen Tür am 1. Mai 2022. Das war schon ein toller Vorgeschmack. Die große Bühne und auch das Bühnenbild bieten unglaublich viele Möglichkeiten, auf verschiedenen Ebenen zu spielen und die Welt von König Artus zum Leben zu erwecken. Ich habe noch nie mit einer so großen und handbetrieben Drehbühne gespielt, die so viele Veränderungen des Bühnenbilds ermöglicht. Ich bin auch erstaunt darüber, wie gut das Drehen geübt sein will und wie viel dabei schief gehen kann. Von außen sieht das sehr viel einfacher aus. Ich glaube, meine liebsten Bühnenmomente sind die, in denen das ganze Ensemble auf der Bühne ist, vor allem das Finale vom ersten und vom zweiten Akt. Die Atmosphäre in diesen Momenten ist einfach unbeschreiblich.

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Ich bin auch beruflich und im Studium in Richtung Theater und Tanz unterwegs, für mich gehört tanzen und Theater spielen eigentlich zum Alltag. Ich kann mir nicht vorstellen, das nicht regelmäßig zu tun. Ich tanze schon seit meinem fünftem Lebensjahr in verschieden Tanzschulen und konnte so sehr früh die ersten Bühnenerfahrungen sammeln. Obwohl ich ja erst seit 2022 aktiv am TudK bin, haben dieses Theater und ich sozusagen eine Vorgeschichte: Ich war hier als Besucherin, mit vier oder fünf Jahren, als ich mit dem Kindergarten das Stück „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ ansehen durfte. Seit damals stand für mich fest: So etwas möchte ich auch machen. Da ich allerdings im Kreis Ludwigsburg aufgewachsen bin, war das TudK für mich als Kind etwas zu weit weg. Die Fahrt nimmt immer noch Zeit in Anspruch, gerade während der Endproben und während der Spielzeit bin ich gefühlt mehr im Theater und auf dem Weg zum Theater, als zuhause oder in der Uni. Das kann anstrengend sein, aber es ist die Mühe auf jeden Fall wert. Ich singe sehr gerne, hatte aber bisher aus Zeitgründen noch keinen professionellen Gesangsunterricht. Dafür durfte ich bei einigen Projekten mit Musicaldarstellern wie beispielsweise Nico Müller arbeiten und viel von ihnen lernen. Bevor ich ans TudK kam, habe ich in anderen Theatervereinen gespielt, u.a. 2019 in „Hairspray“ bei Go Musical To Help in Ludwigsburg und 2021 im Musical „Frühlings Erwachen“ bei der Jungen Bühne Sindelfingen. Lampenfieber habe ich eigentlich immer, bevor ich auf die Bühne gehe. Ich bin aber überzeugt davon, dass das etwas Gutes und nur ein Zeichen dafür ist, dass man auf der Bühne sein Bestes geben möchte. Mir hilft gegen Lampenfieber eigentlich immer Konzentration und Bewegung, bevor es auf die Bühne geht.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Luca ist sehr jung und unglaublich begeistert davon, ein Ritter zu sein und zusammen mit Artus und den Rittern der Tafelrunde etwas Gutes zu tun. Diese kindliche Begeisterung versuche ich auf der Bühne umzusetzen. Dabei hilft mir die Freude, nach der erzwungenen Coronapause endlich wieder auf der Bühne stehen zu können. Zusätzlich ist Luca mit seiner Übereifrigkeit in diesem doch etwas dunklem Stück eine Art Comic Relief. Das darzustellen und dadurch andere zum Lachen zu bringen, macht natürlich sehr viel Spaß.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich studiere momentan noch Kultur- und Medienbildung mit den Schwerpunkten Theater und Bildende Kunst an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Studienbegleitend absolviere ich eine Ausbildung zur Diplom-Tanzpädagogin. Neben dem Studium arbeite ich unter anderem freiberuflich als Theaterpädagogin im Club International in Stuttgart. Dort habe ich zusammen mit jungen Erwachsenen während der Coronapandemie zwei Stücke erarbeiten können: „VerdAMT – Papierstau“, 2019 im Kulturwerk Stuttgart und 2021 die Onlineproduktion „WG 48“.

Mutter Oberin - Aufbegehren gegen dunkle Mächte

Als Klostervorsteherin trägt die Mutter Oberin eine schwere Last. Sie spürt und fürchtet die dunklen Kräfte, denen Morgana sich mehr und mehr hingibt. Verzweifelt versucht sie, das Mädchen auf den rechten Weg zu bringen. Aber Morgana ist zerfressen von Hass auf ihren Vater Uther Pendragon, der sie einst ins Kloster verbannte, und auf ihren Halbbruder Artus, der besitzt, was ihr doch eigentlich gebührt: das Schwert Excalibur und die Macht im Königreich Britannien. Als Morgana sich mit den Mächten der Finsternis vereint, haben die frommen Ordensschwestern keine Chance und auch die Mutter Oberin muss sich geschlagen geben. Morgana entgleitet ihr und verlässt den Weg der Kirche.

Mutter Oberin-Darstellerin: Nicole Graef

artus musical leinfelden nicole graef

Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich habe 1989 mit Ballett am TudK angefangen, schnell kamen Jazz, Charakter und Modern dazu. Dann kam ich über den Chor zum Gesangsunterricht und habe mehrere Jahre in diversen Shows und Musicals mitgewirkt, u.a. „Kiss me Kate“, „Anatevka,“ und „Oliver!“. Danach habe ich ein paar Jahre pausiert und bin nun seit „Aida“ wieder dabei. Eine große Chance habe 2020 ich im Schauspiel „Das Versprechen“ mit der Rolle der Frau Schrott bekommen.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Nicht direkt ein bestimmter Moment, aber eine besondere Zeit war für mich, als ich 2019 bei „Big Fish“ zusammen mit meinem jüngsten Neffen auf der Bühne stehen durfte, der die Rolle des kleinen Will spielte.

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Bis Corona kam, hatte ich regelmäßig alle 14 Tage Gesangsunterricht. Ich plane, damit jetzt wieder anzufangen. Sich Texte einprägen ist viel Übungssache. Meine Strategie ist, den Text mit der Hand abzuschreiben. Dann laufe ich beim Lernen, denn mit Bewegung fält es mir leichter, mir die Sätze zu merken. Lampenfieber ist bei mir immer wieder jedes Jahr aufs Neue da, es lässt aber im Laufe der Vorstellungen nach. Eine gewisse Grundanspannung und Aufregung bleibt, ich denke aber, dass das auch wichtig und gut ist.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Ich versuche mich in die Person hineinzufühlen, zu erspüren, was sie denkt und wie sie sich fühlt. Im „Versprechen“ habe ich eine sehr böse Frau gespielt, das war so intensiv, dass ich nach jeder Vorstellung ziemlich erschöpft und aufgewühlt war.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Ich tanze Salsa, mag Wandern und fahre gerne Fahrrad.

Mutter Oberin-Darstellerin: Irmgard Kühnle-Lange

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich bin seit über 30 Jahren mit kleinen Unterbrechungen im TudK aktiv und über Statistenrollen - „Volk“ - zum Spielen gekommen. Mit der Zeit übernahm ich größere Rollen, in den Kinderstücken die Mutter oder die uralte Morla in „Die unendliche Geschichte“. 2003 bin ich auf Musical umgestiegen, zuerst „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“, gefolgt von einigen anderen, bis ich 2009 als Fräulein Schneider in „Cabaret“ vier Soli zu singen hatte.In „Me and My Girl“ durfte ich Herzogin Maria spielen, eine meiner schönsten Rollen mit den schönsten Kostümen. Es folgten so tolle Musicals wie „Aida“, „Anatevka“ und noch mal „Joseph“. 2016 war ich die verrückte Großmutter in „The Addams Family“, 2017 durfte ich als die weise Evleen in „The Pirate Queen“ gälische Texte singen und 2018 hatte ich großen Spaß als ständig betrunkene Margret in „9 to 5“. Obwohl ich Norddeutsche bin, durfte ich einmal im Mundart-Theater mitspielen. Auch in den September-Schauspielen „Die Mausefalle“ und „Harold and Maude“ war ich mit von der Partie. Einige Male habe ich auch die Regie übernommen, zuerst bei den Kinderstücken, dann im Bereich Schauspiel. Daneben war ich zeitweise bei der Bühnenmalerei tätig und ab 2010 im Kostümressort, das ich jahrelang verantwortlich geleitet habe. Ein bisschen Öffentlichkeitsarbeit kommt noch dazu, wenn es um die Theater-News im Amtsblatt geht.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Es gab so viele schöne Momente! Einer war sicher die Reaktion des Publikums, als ich in „The Addams Family“ als Granny dem gutbürgerlichen Vater des Wednesday-Verlobten auf den Schoß sprang und dann nicht „dichthalten“ konnte ;). Ganz besonders war auch die zarte Liebesszene in Harold and Maude und das gälische Lied-Solo bei der Hochzeitsszene in „The Pirate Queen“.

Als Nicht-Berufsdarstellerin auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Gesangsunterricht habe ich einige Jahre gehabt und jetzt wieder damit angefangen. Ich möchte in Übung bleiben, das bringt auch für den Musical-Chor etwas. Die Mitarbeit im Theater verläuft sozusagen in Wellen: Vor den großen Produktionen ist man intensiv beschäftigt mit Proben, Kostüme nähen, Besprechungen, Sitzungen, Texte schreiben. Zwischendurch gibt es Phasen, in denen der Theater-Terminplan nicht ganz so dicht ist. Meine Texte merke ich mir gerne abends im Bett - im Dunkeln. Wenn ich stecken bleibe, schalte ich das Licht an, lese die Stelle nach, schalte das Licht wieder aus und lerne weiter. Als ich 2019 die Maude gespielt habe, waren es Unmengen an Text. Damals habe ich die anderen Rollen mit den entsprechenden Pausen für meine Texte auf Band gesprochen und damit gelernt. Lampenfieber ist in Maßen gar keine schlechte Sache – man hat genügend Adrenalin für die Power, die die Rolle erfordert. Und wenn man erst auf der Bühne steht, denkt man nur noch in der Rolle. Seit ich im Ruhestand bin, ist der Zeitaufwand gut zu managen. Manchmal bin ich bei den weit entfernt lebenden Enkelinnen im Einsatz, dann fehle ich halt mal.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Zum Beispiel dadurch, dass ich tagelang nach der richtigen Kopfbedeckung für Nonnen gesucht und sämtliche Nonnenkleider genäht habe. Eine Zeitlang habe ich auch einige Sendungen einer entsprechenden Serie angeschaut. Für meine eigene Rolle habe ich mich Fragestellungen wie „Wer bin ich?“ oder „Was will ich“ beschäftigt und ein eigenes Rollenbild mit entsprechenden Gefühlen und Subtexten erstellt.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Lesen, nähen und stricken machen mir Spaß und entspannen mich. Ich treibe Sport und fahre ausgesprochen gerne Fahrrad - mit Motor inzwischen, damit ich auch die bergige Landschaft genießen kann. Ab und zu leisten mein Mann und ich uns den Genuss einer Oper in Stuttgart. Glücklich bin ich, wenn ich meine Geschwister in Norddeutschland besuchen kann.

Priester - der Mann Gottes

Er ist zur Stelle, wenn er gebraucht wird: Auf dem „Feld der Ehre“ leistet er den Überlebenden seelischen Beistand, Sterbenden hält er die Hand. Doch auch die fröhlichen Ereignisse, wie die Hochzeit von Artus und Guinevere, begleitet er.

Priester-Darsteller: Christopher Stengele

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Seit wie vielen Jahren bist Du im TudK aktiv?

Ich habe im Oktober 2021 für „Artus - Excalibur“ vorgesungen und bin seit Mitte Januar 2022 als Mitwirkender dabei. Neben der Rolle bin ich auch in der Buchhaltung und im Kassenteam tätig und unterstütze beim Bühnenbau.

Was war Dein bisher schönster Bühnenmoment?

Der schönste Moment war, als ich das erste Mal in meinem Priestergewand auf der Bühne stand, das Finale im zweiten Akt während des Singens eingeleuchtet wurde und Nebel auf die Bühne kam. Hier wurde ich sehr emotional und habe richtig gespürt, dass das Ganze jetzt tatsächlich zum Leben erweckt wird.

Als Nicht-Berufsdarsteller auf der Bühne Leistung abzurufen, ist sicher mit viel Zeitaufwand verbunden. Wie schafft man das alles?

Singen liebe ich schon von Kindheitstagen an. Über die Jahre habe ich in verschiedenen Chören und Theatergruppen mitgewirkt und konnte immer mehr Erfahrungen sammeln. Ich nehme wöchentlich Unterricht in klassischem Gesang und besuche regelmäßig Workshops. Texte lese ich mir erst regelmäßig durch, schreibe sie ab und notiere dann, was ich mir merken konnte. Dann vergleiche ich, ob es übereinstimmt. Die Musik kann ich mir beim Anhören und Singen sehr schnell einprägen. Generell komme ich mit dem Übungspensum gut klar, was auch daran liegt, dass es Spaß macht und man das Ergebnis vor Augen hat. Für Außenstehende ist es wichtig zu wissen, dass sehr viel Arbeit hinter den Auftritten steckt. Manchmal hat man das Gefühl, dass Darsteller und Darstellerinnen belächelt werden, weil das Bewusstsein für die intensive Vorbereitung fehlt. Der Zeitaufwand dafür ist vor allem während der Spielzeit groß, teilweise ist es auch sehr aufzehrend. Jedoch mache ich es gerne, da es mir auch sehr viel gibt: Austausch mit Menschen, Applaus vom Publikum, neue Kontakte. Man lernt sich selber immer wieder neu kennen und erfindet sich teilweise neu. Theaterspielen bedeutet mir wirklich viel. Wenn ich nur überlege, wo mich dieses Hobby schon überall hingeführt hat. Als ich für ein Auslandssemester in Island war, sang ich im Chor der Universität in Reykjavik bei einer Aufführung von „A Sea Symphony“ von Vaughan Williams. Dort im Publikum saßen auch Mitglieder der ORSO (Anm. der Redaktion: ORSO – ORchestra and Choral SOciety ist eine gemeinnützige Kulturinstitution, die aus mehreren Chören und Orchestern besteht und ist bekannt für genreübergreifende Konzerte.). Sie haben uns anschließend eingeladen, das Konzert gemeinsam im Konzerthaus Freiburg und in der Philharmonie Berlin aufzuführen. So wiederum kam ich zum Chor bei „Disneys Der Glöckner von Notre Dame“ im Apollo-Theater in Stuttgart. Letztendlich habe ich es diesen Begegnungen zu verdanken, dass ich nun im TudK angekommen bin. Hobby und Beruf zu vereinen, ist manchmal eine kleine Herausforderung. Auch in meinem Beruf als Controller gibt es Stoßzeiten mit hoher Arbeitsbelastung. Diese sind glücklicherweise meistens absehbar und somit planbar. Schade ist, dass ich meine Familie, die am Bodensee lebt, aktuell nicht viel sehe. Hier muss von beiden Seiten eine gewisse Anstrengung bzw. Verständnis aufgebracht werden. Wenn Familie oder Freunde dann im Publikum sitzen, hat man nochmal höhere Erwartungen an sich selbst und das Lampenfiebner, mit dem ich generell ganz gut umgehen kann, steigt. Generell finde ich das aber ganz hilfreich: Wenn man ein bisschen aufgeregt ist, kann man sich besser konzentrieren.

Wie hast Du Dich speziell auf Deine Rolle bei „Artus - Excalibur“ vorbereitet?

Ich habe mich zu Beginn in die Musik und den Text eingearbeitet. Im Anschluss ging es mir darum, an welcher Position die Figur auf der Bühne steht. Dann habe ich überlegt, warum diese Figur auf der Bühne steht, welche Absichten sie hat. Bei „Feld der Ehre“ hat der Priester ja eine zentrale Rolle: Er spendet den Menschen Hoffnung. Als wir anfingen, im Kostüm zu proben, konnte ich meine Rolle nochmal viel intensiver wahrnehmen und letztlich bis zur Premiere verinnerlichen.

Theaterspielen/Musical/Singen ist „nur“ ein Hobby für Dich. Was machst Du außerdem?

Beruflich arbeite ich als Controller. In meiner Freizeit liebe ich es, zu reisen und neue Kulturen kennenzulernen – was auch sehr gut beim Theaterspielen hilft. Ich liebe es auch, in die Oper und generell ins Theater zu gehen. Stricken und Häkeln gibt mir sehr viel, da ich dabei gut entspannen kann. Außerdem bin ich in der Impro-Gruppe Toms-Musical-Show dabei. Hier improvisieren wir ein Musical über ein Paar, das wir uns im Publikum aussuchen. Für neue musikalische Formate bin ich immer zu haben. Ausprobieren und Dazulernen sind mir sehr wichtig.

Das TudK - ein Ort für magische Theatermomente

Neben den hier vorgestellten Mitwirkenden stehen um die 60 weitere Personen bei „Artus - Excalibur“ im Theater unter den Kuppeln auf der Bühne. Begleitet werden Sie von einem 15-köpfigen Live-Orchester unter Leitung von Peter Pfeiffer. Regie führt Semjon E. Dolmetsch, ihm assistiert Larissa Schiller. Die Musikalische Leitung obliegt Julia Brückner und Angela Wiedemer. Für die Choreografie zuständig sind Nina Oelmann und Sara Crouch Rymer. Viele weitere engagierte Helferinnen und Helfer kümmern sich um die vielfältigen Aufgaben, die in einem Theaterbetrieb erledigt sein wollen. Sie alle tragen dazu bei, dass es Leinfelden-Echterdingen/Stetten Jahr für Jahr eine Musicalproduktion gibt, die keinen Vergleich mit Großproduktionen bekannter Häuser zu scheuen braucht.

theater unter den kuppeln leinfelden 01Die Theaterleute auf den Fildern schaffen zudem das Kunststück, nicht nur das seit Jahren schon sehr hohe Niveau immer noch einmal zu steigern, sondern zugleich die herzliche, familiäre Atmosphäre ihres Theaters zu bewahren. Hier fühlt man sich sofort wohl - und kommt gerne wieder.

Unsere bisherigen Inhalte zu den Produktionen des TudK hier auf einen Blick:

„Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“, 2012:
Lohnenswert - Rezension

„Anatevka“, 2014:
Ambitioniert - Rezension

„The Addams Family“, 2016:
Morbider Charme - Rezension

„The Pirate Queen“, 2017:
Fotogalerie des PR-Auftritts auf der CMT Stuttgart
Auf ins Gefecht - Rezension
Fotogalerie - das Stück in Bild und Wort

„Big Fish“, 2019:
Tag der Offenen Tür: Erste Eindrücke vom Musical
Fotos von der Premierenfeier
Ganz einfach großartig - Rezension
Fotogalerie - das Stück in Bild und Wort - 1. Akt
Fotogalerie - das Stück in Bild und Wort - 2. Akt
artus musical leinfelden ensemble 01

„Artus - Excalibur“, 2022:
Rollen und Castvorstellung
Rezension: Für Britannien!

Dankeschön

Wir danken für die Antworten auf unsere Fragen: Thomas Baumkircher, Linda Dambacher, Bea Gajdics, Nicole Graef, Alexander Koch, Luis Koch, David Kovacs, Irina Kühn, Irmgard Kühnle-Lange, Giacoma Minoia, Christian Reimann, Marleen Reimann, Peter Rinkefeil, Christopher Stengele, Matthias Tränkle, Theresa Weiß, Ernst Weissbrodt, Colin Weitmann und Dieter Wolf.

Ebenfalls ein Dank geht an Karin Funk von der Pressestelle des TudK für die organisatorische Unterstützung und an Markus Schwarz Photos.

Text: Sylke Wohlschiess
Fotos: wie gekennzeichnet
Interviews: „Artus“-Cast und MusicalSpot.de

 

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